Am 30. November 2019 war es wieder soweit: Der 6. Deaf-Slam-Wettbewerb ging über die Bühne des Jugendzentrums EMO. 10 Slammerinnen und Slammer präsentierten ihre Stücke vor vollem Haus.

Zuvor hatten sie an einem 4-tägigen Workshop mit Rafael Grombelka teilgenommen. Einige waren „alte Hasen“ und hatten schon im letzten Jahr in Essen oder am Gebärden-Poetry-Slam in Düsseldorf teilgenommen. Aber alle, auch die Anfängerinnen und Anfänger, zeigten erstaunlich eindrucksvolle Darbietungen.

In diesem Jahr überraschte die Vielfalt an Themen und Ausdrucksformen. Auch die Kunstform VV (Visual Vernacular), eine rein visuelle Darbietung ohne DGS, wurde benutzt.

Besonders Adrian überzeugte hier mit seiner VV-Performance „Kunst“. Damit möchte er zeigen, dass gehörlose Menschen mit Gebärden ein ganz besonderes künstlerisches Ausdrucksmittel besitzen. Er erhielt Platz 3.
Carina gewann den 2. Platz mit ihrem Appell an Respekt und Toleranz. Der erste Platz ging an Nagima mit ihrem Stück „Online“, das sie zum größten Teil in Visual Vernacular zeigte. Eltern sollen sich mit ihren Kindern beschäftigen und sie nicht an PC, Handys oder Fernseher abschieben.

Auch alle anderen Slammerinnen und Slammer zeigten eindrucksvolle Stücke.

Für das hörende Publikum wurden die Beiträge soweit wie möglich in Lautsprache übersetzt.

Hörender Gaststar war in diesem Jahr Malte Küppers. Die Übersetzung seines schnell gesprochenen Textes in DGS war eine Herausforderung für die Dolmetscherinnen, sie haben es aber geschafft.

Bis zum nächsten Jahr!

(Verfasserin des Originaltexts: Helga Ulbricht, Fotos: Phillip Danz)