Am 18. Juni 2019 hieß es für die Abteilung „Ernährung Gesundheit Textil“: „Glück auf!“ denn es ging zur Zeche Zollverein in Essen-Katernberg.
Die Zeche Zollverein war einst die größte Steinkohleförderungsanlage der Welt und die größte Kokerei Europas. 1986 wurde die Anlage geschlossen, da die hier geförderte Steinkohle nicht mehr mit den niedrigen Weltmarktpreisen mithalten konnte.
Heute ist die Zeche Zollverein „Welterbe“ und lockt mit einem großen Kulturangebot jedes Jahr viele Besucher an. Bei einer Führung erfuhren alle zunächst etwas über die Geschichte, die Architektur, die Technik zur Steinkohleförderung der Zeche Zollverein und schließlich auch über die schlechten Arbeitsbedingungen unter Tage.
Bei 40 Grad Celsius, einem Lärmpegel von 120 Dezibel bis zur Schmerzgrenze, 12 Stunden am Tag, 6 Tage die Woche, schufteten die Bergleute früher auf der Zeche und waren dabei oft lebensgefährlichen Gefahren ausgesetzt.
Wie beeindruckt die Schülerinnen und Schüler waren, machten ihre vielen Fragen und Kommentare deutlich wie zum Beispiel:
„Wie hoch ist der Förderturm?“,
„Das hätte ich mich nie getraut!“,
„Wenn das jetzt hier 80 Dezibel ist, wie laut sind das 120 Dezibel? Ich werde ja jetzt schon verrückt!“
„Wie tief geht es hier runter?“,
„Wenn ich das höre, kriege ich ne richtige Gänsehaut!“
Danach konnten alle den Gruß „Glück auf!“ besser verstehen, denn alle Bergleute waren froh, wenn sie nach der Arbeit wieder das Licht über der Erde sehen konnten.
Nach dieser anstrengenden Führung in dem sehr warmen Gebäude gab es erst mal eine Pause mit Lunchpaket draußen im Schatten. Gestärkt zogen anschließend alle in verschiedenen Gruppen los um bei Soccergolf, einer Wanderung mit Parcour sportlich die Natur und rund um die Zeche zu genießen oder auch das Ruhrmuseum zu besuchen, um dem ausgestellten Mammut „Guten Tag“ zu sagen.
Es war ein toller sonniger, aber auch sehr lehrreicher Tag, den alle gemeinsam zum Abschluss des Schuljahres 2018/19 verbracht haben.
(Verfasserin des Originaltexts: Birgit Wanke)